Wochen-Schnack (KW 10/20)

Thema heute:

Ein Stein des Anstoßes?

oder fangen die Steine an zu schreien?

Seit gut einer Woche bin ich hin und her gerissen, ob ich diesen Beitrag so und mit diesem Tenor schreiben kann.
Nun, das Gespräch nach dem letzten Gottesdienst hat mich bestärkt und das, in beide Richtungen – auch wenn sich das jetzt erstmal paradox anhören mag.
Nun, seit letzten Monat besuche ich die Gemeinde vor Ort, samt den Gottesdiensten, den Bibelstunden, den vielen erbaulichen Gesprächen, dem Kennenlernen der Geschwister – seit einem Jahr, 12 Monate sind schon um!
Ob es nun die 5 Tage Straßen-Mission waren, andere kleine Aktionen oder die Vorplanungen zu eben diesem Blog und der Domain – es war sehr vielfältig, interessant und ich durfte eine Menge erleben. So sehe ich auch sehr viel Potenzial und Kraft in der Gemeinde hier vor Ort, wo es 250 Glieder gibt und der Durchschnitts-Besuch im Gottesdienst sich entspannt bei der Hälfte, als immer so um 125 Personen einpendelt.

Jedoch gibt es ein „Doch“ für mich, den „alten akademischen Atheisten“, welcher so rege in der Welt unterwegs war – in allen möglichen Unternehmenshirachien unterwegs war, in diversen Branchen. Ich sehe da so ein besonderes Phänomen, was nicht nur der effektiven, erkenntnisvermehrenden oder einfach nur guten „Arbeit“ einiger, darf ich „Prediger und Frontmänner schreiben?“, entgegen wirkt. Ich darf subjektiv feststellen, daß der Spagat enorm und arg überdehnt ist, was da wunderbarst „ins Schaufenster gestellt wird“ und dem, was vor Ort, trotz der Potenziale „abgeliefert wird“.

„Ooohh“, wird zurecht der geneigte Leser sagen, „starker Tobak!“
Doch nehmen wir mal den wohl bekanntesten Siebenten-Tags-Adventisten im Zeitalter von Youtube und Internet: 
Walter Veith
Hatte dieser nicht bei seinem Vorträgen im letzten Herbst durch die Rose sprechend, während der Seminar-Reihe auf dem Michelsberg – „Insider“ werden sich erinnern – gesagt,
daß die „Zuhörer und Anwesenden vor Ort nicht nur die Sitzpolster warm halten mögen„.
(Dies aus meinem „Gedächtnisprotokoll, während des Life-Streams zu Hause – Korrekturen und Richtig-Stellunegn nehme ich gerne entgegen und werde die Korrektur auch umgehend hier einstellen)

In nahezu das gleiche Horn bläst auch Olaf Schröer in vielen seiner Vorträge und Seminare,
siehe u.a. hier – ein durchaus lohnenswertes Youtube-Video/Vortrag vom Camp Meeting 2018,
welches noch andere Aspekte einbringt bezüglich der hier angesprochenen Thematik:

Laodicea – Weder kalt noch heiß

Wie schon erwähnt, es geht mir hier nicht darum, nur zu kritisieren – ganz im Gegenteil,
denn ich möchte liebend gerne eigentlich den Schritt weiter gehen und machen – und das mit euch!
hin zu einer vernetzten Gemeinschaft, welche sich autark und doch verbunden fühlt,
eine Gemeinschaft, die sich unterstützt und befruchtet und
somit auch vorbereitet ist für die kommenden Herausforderungen.

„Da sprach er zu seinen Jüngern:
Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter.
Darum bittet den Herrn der Ernte,
daß er Arbeiter in seine Ernte sende.“
(Matthäus 9, 37 & 38)

Dabei sind es nicht nur Adventisten, die nach aktiven Plattformen suchen
(auch außerhalb ihrer Gemeinde), in welche sie sich gerne einbringen mögen oder
andererseits Rat & Tat suchen, Hilfe anfragen oder anbieten. Können „wir Adventisten“ da etwas anbieten, 
auch in Vergleich mit anderen, kleinen Denominationen?

Und so mag es letztendlich etlichen ergehen wie mir:
Man spricht ratsuchend Geschwister in der Gemeinde/im Umfeld an, durchsucht das Internet
und sucht „auf- und erbauende“ Projekte oder Veranstaltungen, Treffen, kleine regionale Kreise,
wo wir gerade als bibeltreue Christen in der Endzeit uns austauschen, bestärken und unterstützen können,
in einem Werk und in Kooperation mit dem Herrn …
und doch finden sich kaum oder zu wenig Anlaufstellen?
So ergeht es zumindest mir und wer das hier liest und um eben solche Netzwerke und Plattformen weiß,
der möge sich doch bitte melden – nicht nur, daß ich dann schlauer werde, sondern um diese „Anlaufstellen und Plattformen auch hier zu „multiplizieren“.



Erst letzten Montag hatte ich das Gefühl,
daß Timo Hoffmann in seinem Life-Stream ebenfalls „eine Schüppe ´drauf gelegt hat“,
was die Dringlichkeit, die Aufforderung angeht, aktiv zu werden in Bezug auf Aufträge und Aufgaben.
Verfolgt man dazu den „Parallel-Chat“ während des Life-Streams,
so fallen mir zwischendurch immer wieder diese Fragen und Anfragen auf,
wo man sich denn bitte hinwenden kann und darf?…

Sind wir vorbereitet, Suchende und Interessierte in unserer Gemeinschaft aufzunehmen?
oder gibt es da wirklich noch das eine oder andere zu tun?
Können wir Fragen beantworten, geistig/geistliche Hilfestellung geben, vielleicht auch „materieller Natur“,
wenn die Menschen, die Gläubigen den Ruf gehört haben und aus Babylon herauskommen.
Wird es nicht gerade jetzt Zeit, so eine „kleine Infra-Struktur“ vorzuhalten oder einfach nur bereit zu sein für das,
was da kommen mag und was wir uns eigentlich auch sehnlichst wünschen??

Gibt es doch reichlich zu tun, in diversen Bereichen, auch nnach (oder vor?!) der Mission. Themen wie Gesundheitslehre und auch das „Thema Landarche“ sollten auf der Agenda stehen – denn wer will wirklich,
daß die Steine unseren Part übernehmen?? … und irgendwie habe ich so das Gefühl,
daß sie, die Steine, schon Luft holen …

Nun, ich hoffe, ich war mit meinen Worten nicht zu frech oder übergriffig gar, mit dem fatalen Ergebnis,
daß ihr euch angegriffen fühlt – und ich zu schwach war, euch einzuladen, wo es mehr als nötig erscheint.
Doch dann seht es bitte dem „Donner-Bruder“ hier nach oder meldet euch doch bitte über die Kommentar-Funktion im Blog zu Wort.

Lieben Dank für euren Langmut und ich freue mich, von euch zu hören.

Liebe Grüße,
Ralf.

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