Wochenschnack (KW 15/20)

Ein offensichtliches Merkmal der aktuellen Zeit

Vielleicht geht es euch derzeit genauso oder ähnlich. Doch mittlerweile ist dieses Phänomen nicht nur in den Innenstädten anzutreffen, sondern hat es sich auch in die „Vor-Orte“ und Stadtteile verlangert.

Mehr und mehr trifft man eine Vielzahl von Obdachlosen an, welchen einen (oder nur mich) ansprechen, mit der Bitte um Unterstützung und eine Gabe. Diese Menschen „sehen“ dabei niht unbedingt aus, wie das „klassische Bild“ eines Clochards oder, Verzeihung ihr Lieben, wie das eines „Penners“.

Oft unterhalte ich mich mit ihnen, halte dreisterweise auch nicht den „oktruirten“ Abstand zu diesen Menschen ein. Denn gerne höre ich ihnen zu, geben ihnen (zur Begrüßung) gar die Hand, neben eben diesem oder beiden Ohren, die ich ihnen schenke. Oft krame ich auch in meinen Taschen und dem Portemonnaie.

Wie ich oft höre, gerade jetzt, gehen die anderen Menschen, noch mehr auf Abstand, weil …
und eine andere, leider logische Folge ist, daß sie nicht genug Geld zusammen bekommen (-betteln).
Auch können sie „nicht umstellen“, denn woher sollten sie die Karten-Leser bekommen?? oder dürfen sie jetzt nur noch ein hygienisch-sauberes Zettelchen ´rüber reichen, wo, so denn vorhanden, ihre Konto-Nummer vermerkt ist??

Den „Zehnten“ mögen wir derzeit und neumodisch überweisen und anweisen können, doch …

Wie ketzerisch ist es da jetzt, wenn ich mal so „exemplarisch“ zwei Bibelstellen hier anführe und eintippe??
Nun, die eine darf wieder gerne an den „Brief des Jakobus“ erinnern, die folgende – doch lest selbst oder laßt diesen „Spiegel“ wirken:

Jakobus 2-14

Folgend auch Matthäus 25, … 41 ff, so ganz harmlos und aus dem Zusammenhang gepickt:

42 Ich bin hungrig gewesen und ihr habt mich nicht gespeist.
Ich bin durstig gewesen und ihr habt mich nicht getränkt.
43 Ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt.
Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet.
Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besucht.
44 Da werden sie ihm antworten und sagen:
Herr, wann haben wir dich gesehen hungrig oder durstig
oder als einen Fremdling oder krank oder gefangen
und haben dir nicht gedient?
45 Dann wird er ihnen antworten und sagen:
Wahrlich ich sage euch:
Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten,
das habt ihr mir auch nicht getan.
46 …

Nun, ich habe noch so einiges zu tun. Ich habe noch eine Menge zu lernen – und ich freue mich darauf.
Wie spannend, aufbauend und ja, auch herrlich ist und wäre es,
wenn wir zusammen lernen und auch zusammen bauen, hier, jetzt und auch später und woanders?

Auf die Hände, die wir uns reichen, auch wenn wir uns noch fremd erscheinen oder
wenn wir noch durstig sind … oder?

Möge auch dieser Segen mit uns sein,
Ralf.

Kommentar verfassen